MATSUE

Matsue ist Verwaltungssitz und größte Stadt der Präfektur Shimane. Shimane ist eine dünn besiedelte Region entlang des japanischen Meeres.

Matsue ist nicht zuletzt auch deswegen bekannt, weil sich in dieser Stadt eine wenigen original erhaltenen Burgen Japans befindet.




In ganz Japan gibt es nur noch 12 Schlösser, die original erhalten sind. Alle anderen entstanden nach den Zerstörungen des Krieges und der Naturgewalten wenn, dann in Beton in "alter" Schönheit wieder.

Matsue ist nahezu vollständig von Wasser umgeben, was der Stadt einen eigenartigen Reiz verleiht. Im Westen der Stadt liegt der Shinji-ko und auf der anderen Seite der Naka-Umi See, der durch einen schmalen Zugang mit dem offenen Meer verbunden ist. Nakaumi und Shinji-ko sind durch den 10 Kilometer langen Ohashi-gawa verbunden. Der Fluss teilt die Stadt in den alten Nord- und den etwas moderneren Südteil.

Der Nordteil der Stadt beherbergt das "alte" Matsue mit dem Schloss (Matuse-jo) und dem "Samurai-Viertel". Während das moderne Zentrum im Süden liegt und vom Bahnhof abgesehen nicht viel zu bieten hat. Verbunden sind die beiden Stadtteile durch die einfach nur "Ohashi" genannte große Brücke.

Dafür ist das alte Matsue um so sehenswerter. Die Stadt selbst wird von zahlreichen kleineren und kleinsten Kanälen durchzogen, was der Stadt den Beinamen "Venedig des Ostens" einbrachte. Dies mag zwar übertrieben sein, aber trotzdem ist gerade die Altstadt einen Ausflug wert, denn die kleinen Gassen und alten Häuser laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein.

Matsue ist allein wegen seiner Burg schon einen Besuch wert. Die Burg ist von einem breiten Wassergraben umgeben. Da Matsue nie eine bedeutende Industriestadt wurde, kam die Stadt auch im Zweiten Weltkrieg halbwegs ungeschoren davon und wurde nicht den sonst so massiven Luftangriffen ausgesetzt. So ist hier das ursprüngliche Japan auch heute noch erlebbar.

Entlang des nördlichen Teils des Grabens verläuft die Shiomi Nawate - eine Strasse gesäumt von alten Samuraihäusern, in denen sich teilweise einige Museen befinden, die das Leben der Samurai sehr anschaulich nacherleben lassen. Man kann tatsächlich jeden Raum betreten und so das Alltags-Leben der Samurai in alten Zeiten nahezu erspüren.

Die Straße entlang des Burggrabens ist teilweise einmalig, denn sie wird von Weiden gesäumt, die teilweise von grotesker Gestalt sind. Hier bei uns hätte man diese Bäume sicherlich schon längst entfernt, doch in Matsue werden die Stämme liebevoll abgestützt, um die sicherlich sonst von allein umfallenden Bäume zu erhalten.

Bekannt ist die Stadt auch für Lafcadio Hearn, dem hier in Matsue ein eigenes Museum gewidmet ist. Hearn war ein weitgereister britischer Dichter, der sich 1890 in Japan niederliess und dort für den Rest seines Lebens blieb. In Japan wurde er unter dem Namen Koizumi Yakumo bekannt. Obwohl er nicht mal ganz ein Jahr in Matsue bliebt, ist sein Wohnhaus erhalten und kann heute im Rahmen des Museumsbesuches mit besichtigt werden.

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Izumo