ABERGLAUBE

Aberglaube ist in Japan weit verbreitet. Dies musste ich erstmals bemerken, als ich zu einem japanischen Freund aus Spaß sagte, dass das Wetter wohl am nächsten Tag schlecht werden würde, wenn er nicht alles aufisst.

Es gibt noch viele weiter Beispiele hierfür. Die Japaner nehmen viele Dinge sehr ernst, über die wir nur lachen. Aber dies ist wohl auch andersherum so. Auch in Europa sind die Menschen abergläubisch.

Während in Japan ganz beiläufig über den Tod gesprochen wird, vermeidet man dies in Europa doch weitestgehend.

Kleine Kinder werden häufig nicht bei ihrem richtigem Namen gerufen bzw. die Namen werden geändert, da man glaubt, dass böse Geister die Kinder sonst verhexen oder sie krank machen könnten, wenn sie den richtigen Namen kennen. Viele aus alten Zeiten entstammende Traditionen haben sich in diesem Zusammenhang noch erhalten, wenngleich der eigentliche Sinn den meisten Japanern mittlerweile mehr oder weniger fremd geworden sein dürfte.

Viele japanische Horrorfilme sind für uns Europäer überhaupt nicht furchteinflößend. Doch das dürfte für dem westlichen Kulturkreis entstammende Horrorschocker nicht viel anders sein. Der Grund hierfür liegt wahrscheinlich einzig und allein darin, dass verschiedene Figuren und Symbole in den Kulturkreisen andere Bedeutungen haben.

Das Hakenkreuz, welches in Deutschland wohl zu Recht verboten ist, ist im asiatischen Kulturkreis und insbesondere in Japan und China ein recht häufig anzutreffendes Symbol, welches für „Tera“, also einen buddhistischen Tempel steht.


Freiheit der Religion
Religion im Überbick