Um es gleich vorwegzunehmen: Japaner sehen nicht alle gleich aus. Auch in Japan gibt es große, kleine, dicke, dünne, kluge, dumme, normale und ausgeflippte Menschen. Auch die Charaktere der Japaner unterscheiden sich von den uns bekannten in keinster Weise. Trotzdem gibt es im „Land des Lächelns“ oder dem „Land der aufgehenden Sonne“, wie Japan auch genannt wird, doch große Unterschiede zu unserem Kulturkreis. Diese Unterschiede muss man kennen und auch bereit sein sie zu akzeptieren, wenn man in Japan freundlich aufgenommen werden und Land und Leute richtig kennenlernen will.

Wieso kommt es häufig zu Missverständnissen zwischen Japanern und Vertretern der westlichen Welt? Nun, die Hauptursache hierfür dürfte wohl in dem grundverschiedenen Kulturen zu suchen sein. Es gibt zwar viele Gemeinsamkeiten, jedoch wird man früher oder später feststellen, dass Japanern zwischen Europäern große kulturelle Untschiede bestehen, die nur schwer zu überbrücken sind.

Einige Beispiele gefällig? Japaner sind gegenüber Fremden stets sehr zurückhaltend. Zwar begegnen sie ihnen äußerst höflich und zumeist auch respektvoll, jedoch ist die Distanz bei genauerer Betrachtung deutlich zu spüren. Hierbei unterscheiden die Japaner deutlich zwischen Personen, die dazugehören und Außenstehenden. Zur „Familie“ gehören sozusagen gute Arbeitskollegen, enge Freunde und natürlich die Familie selbst.

Es ist bei Japanern durchaus üblich, dass Freunde einfach mal so eingeladen werden, über Nacht zu bleiben. Das ist schon fast eine Selbstverständlichkeit, wenn es denn einmal spät geworden sein sollte. Hierbei ist natürlich eine Schlafmatte (Futon) mit Decke und Kissen schneller hergerichtet als ein Bett in unserem Kulturkreis. Dennoch ist diese Selbstverständlichkeit schon etwas erstaunlich bei der sonst doch starken Zurückhaltung der Japaner Außenstehenden gegenüber.